Article 4765R Germans Can Help Save the Internet from the Copyright Directive!

Germans Can Help Save the Internet from the Copyright Directive!

by
Cory Doctorow
from on (#4765R)
Story ImageAn unsere Freunde und Freundinnen in Deutschland. In diesem Monat michte die EU die Richtlinie i1/4ber das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt abschlieien. Es besteht wenig Hoffnung, dass die Artikel 11 und 13, die die Macht haben, kleine europiische Tech-Startups zu vernichten, verbessert oder gestrichen werden. Eher wird sich die Macht in den Hinden Amerikanischer Hightech-Unternehmen konzentrieren, wihrend eine halbe Milliarde EuropierInnen einer unzurechenbaren algorithmischen Zensur ausgesetzt sein werden.

Wir hatten gehofft, dass die Verhandlungsfi1/4hrenden der EU und der nationalen Regierungen Artikel 13, die "Zensurmaschinen" -Richtlinie, streichen wi1/4rden, die Online-Plattformen zwingt Videos, Texte, Audiodateien und Bilder ihrer Nutzenden an eine einen Black-Box-Machine-Learning-Filter zu i1/4bergeben, der alleine entscheidet, ob diese Urheberrecht verletzen und damit, ob sie zensiert werden oder veriffentlicht werden di1/4rfen.

Stattdessen ist der derzeitige Text sehr umfangreich, um das Mandat fi1/4r KI-Filter zu verschleiern. Neu heiit es, dass Filter vermieden werden "sollten" und dass Unternehmen sich der Haftung entziehen kinnen, wenn sie die "optimalsten Vorgehensweisen/Best Practices" zur Bekimpfung von Verstiien nutzen. Die Richtlinie besagt aber auch, dass Haftungsbeschrinkungen nicht gelten, wenn "wirtschaftlicher Schaden" entstanden ist - d.h., wenn Nutzende irgendeine Art kommerzieller Inhalte haben -- und dass dies auch "notice & staydown" ("eine zur Kenntnisnahme & ein Stoppen") erfordert. Ergo sobald eine Plattform benachrichtigt wurde, dass eine bestimmte Datei gegen das Urheberrecht verstiit, mi1/4ssen alle Nutzenden daran gehindert werden, diesen Inhalt erneut zu posten.

Daher kann Artikel 13 nur mit der Hilfe von Filtern entsprochen werden -- Filter wie solche, die von Tumblr in einem verheerenden Ausmai genutzt werden, um pornographisches Material zu blockieren. Artikel 13-Filter werden weitaus mehr Material in jedem Format verarbeiten mi1/4ssen und sie werden nicht besser sein.

Und da Artikel 13 Unternehmen bestraft, die einem Nutzenden die Miglichkeit bieten, das Urheberrecht zu verletzen, ohne jedoch Unternehmen zu bestrafen, die Sachen ihrer Nutzenden zu stark blockieren und zensieren, ist das Ergebnis offensichtlich.

Die Entwicklung und Implementierung von Filtern nach Artikel 13 wird voraussichtlich viele Hunderte Millionen Euro kosten, was sich nur die griiten US-Unternehmen leisten kinnen, aber keines der Europiischen. Die Ausnahme, die es Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 20 Millionen Euro erlaubt, diese Filter nicht zu verwenden, ist irrelevant: Falls diese Unternehmen die US-Riesen herausfordern wollten, mi1/4ssten sie wachsen, di1/4rften aber nicht i1/4ber die 20 Millionen Euro-Marke kommen, da sie sonst hunderte Millionen Euro zur Erfi1/4llung des Artikel 13 aufbringen mi1/4ssten.

Artikel 11, Links ohne Lizenzen zu verbieten, ist ebenfalls eine schlechte Neuigkeit fi1/4r kleine Unternehmen, die bereits mit Missbrauch durch US-amerikanischen Werbeplattformen zu kimpfen haben. Wihrend es sich die groien Zeitungen, nach dem Artikel 11 Gesetz geworden sein wird, leisten kinnen sich untereinander zu verlinken, werden kleinere Nachrichtenagenturen gezwungen werden Geld aufzutreiben, um diese Lizenzen zahlen zu kinnen. Dari1/4ber hinaus verlangt Artikel 11 nirgends, dass Zeitungen Lizenzen auf jeden Fall verkaufen mi1/4ssen, geschweige denn zu einem fairen Preis, der den Betrigen der anderen etablierten Nachrichtenagenturen wiederspiegelt. Es kommt aber noch schlimmer, da Artikel 11 keine Opt-out-Option besitzt: Jede Nachrichtenagentur muss verlangt Geld fi1/4r ihre Links. Damit wird die aufkeimende und wachsende Welt der Creative Commons, der Non-Profit-Seiten und gemeinni1/4tziger Nachrichtenseiten auf einen Schlag ausgelischt werden.

Deutschland hat ein widerspri1/4chliches Verhiltnis zur neuen Richtlinie. Artikel 11 ist das geistige Kind alter deutscher Zeitungsfamilien und der i1/4berzeugteste Untersti1/4tzer der Richtlinie ist der deutsche Europaabgeordnete Axel Voss. Gleichzeitig lautet die offizielle nationale Position Deutschlands, die Artikel 11 und 13 zu verhindern und Einspruch einzulegen. Eine andere deutsche Europaabgeordnete, Julia Reda, fi1/4hrt die Anklage gegen die schlimmsten und gewichtigsten Aspekte der Richtlinie an.

Die Deutschen haben hier eine besondere Rolle zu spielen, da Ihre Abgeordneten und Ihre Zeitungsriesen die Agenda in einem hohen Mai vorantreiben und beeinflussen. Da Wahl schon bald stattfinden wird, ist es wichtig, dass Sie JETZT handeln!

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